Screenshot Verkaufen bei Amazon

Was kostet das Verkaufen bei Amazon?

Wenn man ausprobieren möchte, wie gut sich ein neues Produkt verkauft, gibt es eigentlich keinen besseren Marktplatz als Amazon mit seinen Millionen Kunden. Klickt man allerdings bei einem Artikel auf Amazon auf den kleinen grauen Button „Bei Amazon verkaufen“, heißt es vor der Registrierung: „Jetzt verkaufen. 39 € (exkl. Umsatzsteuer) pro Monat.“ Das wirkt dann doch etwas abschreckend, wenn man lediglich eine Produktidee testen möchte und noch nicht weiß, wie sich die Verkäufe entwickeln werden.

Die gute Nachricht: Es geht auch ohne Grundgebühr! Die 39 Euro im Monat beziehen sich auf das „Professional“-Verkäuferkonto. Es gibt aber für Amazon-Verkäufer auch das „Basiskonto“ ohne monatliche Mindestgebühr. Dafür behält Amazon höhere Gebühren pro verkauftem Artikel ein.

Die Kosten des Basiskontos

Beim Basiskonto zahlt der Verkäufer ausschließlich bei erfolgreichem Verkauf eine Provision an Amazon. Diese beträgt 99 Cent + eine prozentuale Gebühr. Wer mehr als 39 Artikel pro Monat verkauft, fährt also mit dem „Professional“-Konto besser. Wenn man noch nie auf Amazon verkauft hat oder nicht weiß, wie gut die eigenen Produkte bei den Kunden auf Amazon ankommen werden, ist das Basiskonto möglicherweise die günstigere und sicherere Alternative. Bei beiden Konten fällt jedoch die prozentuale Gebühr an, die sich nach der Amazon-Kategorie des Artikels richtet. Diese ist z.B. für Elektronik 7%, für Sport- und Freizeitartikel jedoch 15% des Verkaufspreises inkl. Versandgebühren. Mit Ausnahme von „Zubehör für Amazon-Geräte“ und „Schmuck“ sind 15% jedoch das Maximum.

Die Gebührengestaltung ist dabei sehr intransparent. In einigen Kategorien wird für die Gebühr nochmal nach Unterkategorien unterschiedenen, z.B. „7% für elektronische Geräte für Autos und Motorräder“ und „12% für elektronisches Zubehör für Autos und Motorräder“. (Was der Unterschied zwischen „Geräten“ und „Zubehör“ ist, bleibt dabei unklar.) Manchmal ist der Prozentsatz innerhalb einer Kategorie auch unterschiedlich, wenn der Verkaufspreis des Artikel über oder unter einem bestimmten Schwellwert liegt. In vielen Kategorien gibt es eine Mindestverkaufsgebühr pro Artikel von 30 Cent. Hinzu kommen eine „Abschlussgebühr“ für Medienartikel, Gebühren für das Einstellen großer Mengen an Angeboten und Bearbeitungsgebühren für Erstattungen.

Um dennoch ein Rechenbeispiel zu bringen: Liegt der Verkaufspreis eines Artikels inklusive Versandgebühren bei 20 Euro, fällt im Basiskonto bei Verkauf in einer 15%-Kategorie eine Gesamtgebühr von 0,99 Euro + 20 Euro * 0,15 = 3,99 Euro an. Als Verkäufer berappt man also 3,99 Euro des Verkaufspreises von 20 Euro an Amazon.

Eine allgemeine Übersicht über die Preisgestaltung gibt Amazon hier. Die Tabelle mit den genauen Provisionssätzen konnte ich nur im eingeloggten Zustand im Amazon-Verkäuferkonto finden.

Die Anmeldung

Schritt 1 der Anmeldung bei amazon seller central
Schritt 1 der Anmeldung bei amazon seller central

Um das Basiskonto (oder auch das Professional-Konto) zu nutzen, ist eine Anmeldung auf amazon seller central erforderlich. Diese erfordert die Eingabe der Unternehmensdaten, bei einem Einzelunternehmen z.B. neben der Adresse die Steuernummer sowie persönliche Daten, u.a. ein Identitätsnachweis wie die Personalausweisnummer. Auch eine Telefonnummer muss angegeben werden, die per SMS oder Rückruf überprüft wird. Schließlich wird noch eine Kreditkarte für die Abrechnung abgefragt, die zur Überprüfung mit einem minimalen Cent-Betrag belastet wird. Ganz am Ende des Prozesses kann man noch dem eigenen Amazon-Shop einen Namen geben.

Zwar verspricht ein Button, dass man nun direkt „Artikel einstellen“ könne. Tatsächlich schließt sich an den Anmeldungsprozess nun aber erstmal die Einrichtung der Zwei-Schritt-Authentifizierung an. Danach kann man das Konto zwar nutzen und Produkte anlegen, eine Meldung informiert jedoch darüber, dass die eingegebenen Daten noch seitens Amazon überprüft werden.

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